Der Mondkalender und das alte Wissen um die Mondrhythmen ist für alle wichtigen Bereiche unseres Alltags von Bedeutung. Hierdurch können wir eine Vielfalt von probaten Tipps und Ratschlägen für Heilkunde, Ernährung, Garten-, Haus- und Körperpflege erhalten.
Uns Modernen Menschen ist das jahrtausendelang überlieferte Wissen um die rhythmischen Vorgänge in der Natur weitgehend verloren gegangen. Viele unserer Vorfahren besaßen bezüglich der Natur, der Pflanzen- und Tierwelt eine äußerst präzise Wahrnehmungsfähigkeit. Diese war weitaus entwickelter als das bei den meisten Menschen heutzutage der Fall ist. Die Menschen in früheren Zeiten beobachteten die Zustände der Dinge auch in Abhängigkeit von der Tages-, Monats- oder Jahreszeit. Sie erkannten, dass Ebbe und Flut, der Zyklus der Frau, Geburten oder auch das Wetter in Beziehung zur Mondwanderung stehen. Für den Alltag dieser Menschen war daher der Mondstand im Tierkreiszeichen von größerer Bedeutung als der Sonnenstand. Besonders auch in der Heilkunde wurde das Wissen um die jeweilige Mondphase therapeutisch zum Wohle der Patienten genutzt. Vor diesem Hintergrund handelten unsere Vorfahren nach dem eben richtigen Zeitpunkt für fast alle Tätigkeiten des Lebens. Und genauso handeln auch die Menschen, die heute von diesem alten Wissen Gebrauch machen. Dabei geht es um Arbeiten im Garten, im Wald oder auf dem Feld, um das Düngen, das Beschneiden oder Ernten. Doch es geht auch um den richtigen Zeitpunkt für ärztliche Eingriffe, Haar- und Körperpflege oder einfach Haushaltsdinge, wie das Wäschewaschen.
Die Missachtung des Mondkalenders hat einen hohen Preis
Durch die Missachtung aller rhythmischen Vorgänge in der Natur bezahlen wir Menschen heute einen hohen Preis. Dieser besteht beispielsweise in der „scheinbaren“ Notwendigkeit immenser Pestizid- und Düngemitteleinsätze in der Landwirtschaft. Und das führt letztendlich zu dem drastischen Artensterben, mit welchem wir in der heutigen Zeit konfrontiert sind. Alles zusammen mindert die Qualität unserer Nahrungsmittel enorm und schadet letztlich unserer Gesundheit in erheblichem Maße. Auch in der Medizin könnten Medikamentengaben oder Operationen, die im Einklang mit den Mondrhythmen erfolgten, weit größere Therapieerfolge erzielt werden.
Die Wirkungen der Mondphasen auf die gesamte Natur, auf Menschen, Tiere und Pflanzen entbehren der Beweise durch die materiellen Naturwissenschaften. Sie entspringen jedoch einem riesengroßen von unseren Vorfahren geerbten Erfahrungsschatz, den wir nicht einfach ignorieren sollten. Im deutschsprachigen Raum waren Johanna Paungger und Thomas Poppe mit ihrem Buch: „Vom richtigen Zeitpunkt – Die Anwendung des Mondkalenders im täglichen Leben“ wohl die Pioniere, die uns gegen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts erst wieder von diesem alten Wissen haben erfahren lassen.
Der Mond läuft in circa 28 Tagen einmal um die Erde. Beim Neumond steht der Mond, von unserem Blickwinkel aus gesehen, genau zwischen der Erde und der Sonne. Daher liegt die uns zugewandte Mondseite im Dunkeln. Im weiteren Verlauf der Mondreise erfolgt eine circa 15-tägige Wanderung, mit der er seinen Erden-Umlauf zur Hälfte zurücklegt. Das ist die Phase des zunehmenden Mondes. Danach steht der Mond von der Sonne aus gesehen hinter der Erde. Es ist Vollmond. Hier wird die unserem Blick zugewandte Seite des Mondes von der Sonne komplett bestrahlt. Wir sehen den Mond als hell leuchtende, kreisrunde Scheibe. Die weitere Reise des dann abnehmenden Mondes dauert ungefähr 13 Tage. Nun ist der Umlauf komplett und der Mond beginnt seine nächste Reise wieder als Neumond.
Die Qualitäten der Mondphasen und ihre Einflüsse
Bei jeder Mondphase wirken ganz besondere Impulse auf die Erde, auf Menschen, Tiere und Pflanzen ein. Die Neumondphase ist zum Beispiel besonders dafür geeignet, alte, nicht mehr dienliche Gewohnheiten oder Überzeugungen über Bord zu werfen. Zu Neumond kann man auch besonders gut fasten und damit den Körper entgiften. Anders verhält es sich in der Phase des zunehmenden Mondes. Hier zeigt alles, was man dem Körper zuführt, eine besonders intensive Wirkung. Dies ist eine Zeit zum Aufbauen, Aufnehmen und Kräfte sammeln. Hier sollte man seinen Körper eher schonen und ihn nicht zu Höchstleistungen antreiben. Das bedeutet auch, dass etwa im Übermaß zugeführte Nahrung eher zu einer Gewichtszunahme führen kann als zu anderen Mondphasen. Bei zunehmendem Mond können Wundheilungen langsamer verlaufen. Daher sind Operationstermine in diesem Zeitraum eher ungünstig. Auch die Wirkkraft von Medikamenten ist hier verstärkt.
Der Einfluss des Vollmondes führt bei uns Menschen und auch bei Pflanzen und Tieren zu einem spürbaren Anstieg der Energie. In dieser Zeit ist der Mensch meist besonders aktiv, zuweilen auch etwas aggressiver als sonst. Bei Vollmond reagieren empfindliche Menschen oft mit Schlafstörungen oder sie wandeln im Schlaf. Beim abnehmenden Mond gehen viele Arbeiten deutlich leichter von der Hand. Die uns zugeführte Nahrung „schlägt nicht so leicht an“ und Operationen gelingen besser. Dies ist die Zeit zum „Ausatmen“, Ausspülen und zur Energieverausgabung.
„Krankheiten überfallen den Menschen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern sind die Folgen fortgesetzter Fehler wider die Natur.“
Hippokrates von Kos (ca. 460 – 370 v. Chr.), Arzt des Altertums
Der Leser ist dazu aufgefordert, die von den Mondphasen verursachten Einflüsse, an sich selbst zu beobachten. Man sollte das Gelesene nicht einfach nur glauben, sondern aktiv mitwirken. Nur so kann man sich letztendlich mit dieser Thematik anfreunden und die Mondrhythmik erfolgreich in sein Leben integrieren.
Der Mondkalender gibt für jeden Tag des jeweiligen Jahres den Mondstand und das an diesem Datum durchlaufende Tierkreiszeichen an. Diese Angaben ermöglichen es dem Leser, günstige Tätigkeiten auszuführen oder ungünstige zu vermeiden. Mittlerweile gibt es den Mondkalender bereits mit täglichen, aktuellen Angaben im Internet. Hier kann man auch die Einflüsse und Auswirkungen auf Organsysteme, Körperzonen und Nahrungsqualitäten an jedem Tagen einsehen. Wer das Thema vertiefen oder langfristig planen möchte, kann sich zusätzlich mittels der entsprechenden Literatur informieren.
Die Erde wandert innerhalb eines Jahres um die Sonne und durchläuft dabei alle zwölf Tierkreiszeichen. Der Mond hingegen durchläuft alle Tierkreiszeichen schon innerhalb seiner 28-tägigen Reise um die Erde. Die jeweilige Sternenkonstellation kann sich dabei als zusätzliche Einflussgröße auf Menschen, Tiere und Pflanzen bemerkbar machen. Auch soll das Tierkreiszeichen im gegebenen Mondstand einen charakteristischen Einfluss auf unseren Körper mit seinen Organen ausüben. Somit steht, diesem Erfahrungswissen gemäß, jedes Tierkreiszeichen mit einem bestimmten Körperbereich in Zusammenhang. In der vertiefenden Literatur kann man der sogenannten Sternzeichentabelle die unterschiedlichen Impulse der einzelnen Tierkreiszeichen entnehmen. Hier zeigen sich die Auswirkungen auf Körperzonen, Organsysteme, Pflanzenteile, die Elemente gemäß der Fünf-Elemente-Lehre, Nahrungs- und Tagesqualitäten.
Der Einfluss des Mondstandes im Tierkreis auf unsere Ernährung
Es gibt sogar Einflüsse des Mondstandes im Tierkreis auf unsere Ernährung. Manche Tage haben besondere „Eiweißqualitäten“ (Mond in Widder, Löwe oder Schütze). Oftmals haben die Menschen an diesen Tagen ein stärkeres Verlangen nach eiweißhaltigen Nahrungsmitteln. Oder der Körper ist hier besser dazu in der Lage, aufgenommenes Eiweiß zu verdauen.
Dann gibt es die Tage mit besonderen „Salzqualitäten“ (Mond in Stier, Jungfrau oder Steinbock). Das aufgenommene Salz kann sich da möglicherweise günstiger auf unser Kreislaufsystem auswirken als sonst. Doch kann es auch sein, dass es ratsam wäre, an diesen Tagen weniger Salz zu sich zu nehmen. Denn oft benötigen wir genau an diesen Tagen nicht so viel von diesem Nährstoff. Auch das ist ein Punkt, den jeder Interessent an den Mondrhythmen bei sich selbst erkunden sollte.
Besondere Fett- und Ölqualitäten enthalten die Tage, in denen der Mond in Zwillinge, Waage oder Wassermann steht. Hier geht es besonders um die Versorgung des Drüsensystems unseres Körpers. Auch da ist es ratsam, sich selbst genau zu beobachten und in seinen Körper hineinzuspüren. Denn manchmal tun uns gerade an solchen Tagen fettige und ölige Nahrungsmittel gar nicht besonders gut.
Beim Mond im Krebs, Skorpion oder in den Fischen herrschen die Tage mit den sogenannten „Kohlenhydratqualitäten“. Wollen wir eine Diät machen, so ist es ratsam, zu erforschen, wie es um unser Verlangen nach kohlenhydratreicher Nahrung an diesen Tagen steht. Vielleicht sollte man dann an diesen Tagen auf den Verzehr großer Mengen an Brot oder Nudeln eher verzichten.
Wenn wir unseren Körper auf Dauer dazu zwingen, seine natürlichen Rhythmen zu ignorieren, so reagiert er irgendwann
mit Sicherheit darauf.
Was besagen die im Mondkalender aufgeführten Tagesqualitäten?
Die im jeweiligen Mondstand herrschenden Tierkreiszeichen können auch besondere Eigenschaften eines Tages beeinflussen. Man kann dabei vier unterschiedliche Tagesqualitäten beobachten. Diese sind Wärmetage, Licht- oder Lufttage, Kälte- oder Erdtage und Wassertage.
Wenn der Mond in den Sternzeichen Widder, Löwe oder Schütze steht, so herrschen die sogenannten Wärmetage. Man empfindet diese Tage selbst bei bedecktem Himmel als eher warm. Wir haben vielleicht auch mehr Durst als sonst. Die Wäsche trocknet (sollten Sie keinen Wäschetrockner verwenden) viel schneller als an anderen Tagen.
Licht- oder Lufttage werden diejenigen genannt, bei denen der Mond im Sternzeichen Zwillinge, Waage oder Wassermann steht. Das Sonnenlicht wird hier als besonders intensiv empfunden. Auch die Pflanzen können in diesen Tagen mehr Lichtphotonen absorbieren.
Durchwandert der Mond die Zeichen Stier, Jungfrau oder Steinbock, so erleben wir die Kälte- oder Erdtage. An diesen Tagen kann es uns besonders kalt sein und unser Durst ist eher minimal.
Wassertage sind schließlich diejenigen Tage, an denen der Mond die Sternzeichen Krebs, Skorpion oder Fische durchwandert. Hier können wir von unerwartetem Regen überrascht werden und die „aufgehängte“ Wäsche scheint an diesen Tagen überhaupt nicht zu trocken.
Die Anwendungsmöglichkeiten des Mondkalenders in unserem täglichen Leben, in der Landwirtschaft und Gesundheitspflege sind äußerst vielfältig. Wie weit man sich mit dieser Materie einlässt, bleibt jedem selbst überlassen. Doch wenn es uns gelingt, unser Leben mehr auf die Natur und ihre rhythmischen Einflüssen auszurichten, so haben wir bereits enorm viel gewonnen.
Die Autorin
Dr. Susanne Braun
Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt.
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