Eine Gruppe von Mineralien aus der Klasse der Silikate wird Apophyllitgruppe oder einfach Apophyllit genannt. Ihrer Struktur gemäß gehören sie dabei alle zu den Schichtsilikaten (Beschreibung weiter unten). Es handelt sich um weiße, transparente, blaugrüne, grüne oder gelbliche Mineralsteine. Die grünliche Farbe von indischen oder die olivgrüne Farbe von isländischen Apophylliten ist auf den Gehalt an Vanadium zurückzuführen.
Die Strichfarbe dieser Mineralien ist immer weiß oder hellgrau. Die Bruchflächen des Apophyllit glänzen perlmuttartig. Dieser Perlmuttglanz soll einem gekochten Fischauge ähneln. Daher wird er auch Fischaugenstein genannt. Neben den Kristallen gibt es auch körnige, blättrige, schalige, strahlige oder porzellanähnliche Aggregate.
Den Namen, Apophyllit, bekam dieser Mineralstein von dem französischen Mineralogen, René-Just Haüy, welcher ihn vor seinem Lötrohr analysierte. Durch die hohe Hitzeeinwirkung konnte er die Abspaltung des Kristallwasser vom Stein beobachten. Bei diesem Vorgang blättern sich die Apophyllite richtiggehend auf. Das griechische Wort für entblättern ist apophyllizo. Andere Bezeichnungen sind unter anderen Xylochlor, Tesselith, Leukozyklit oder Asthmastein.
Apophyllite, die einen schönen Perlmuttglanz aufweisen, werden zu Cabochons, also zu runden oder ovalen Schmucksteinen geschliffen. Bei diesen Steinen wird meist die Unterseite flach gehalten, wobei die Oberseite konvex, also nach außen gewölbt ist. Auch in der sogenannten Geochronologie, wo Ereignisse der Erdgeschichte datiert werden, finden die Apophyllite Anwendung.
Herkunft des Apophyllit
Obwohl dieser Stein eher selten ist, gibt es weltweit circa 1100 Fundorte. Der erste Fund von Apophyllit wurde in Schweden gemacht. Er wurde erstmalig 1784 durch Carl Rinman, den Sohn eines schwedischen Mineralogen und Chemikers, Sven Rinman, erwähnt. Dieser gab ihm zunächst den Namen „Gässten“ oder „Brausestein“. Wichtige Fundstätten gibt es auch in den USA, Brasilien, Japan, Australien, Norwegen, Island und Indien. In Deutschland findet man ihn in den Alpen und im Harz.
Der Apophyllit zählt zu den kraftvollsten Schutzsteinen. Man bezeichnet ihn auch als den „Aufstiegsstein“. Er soll bei seinem Träger Ruhe, Gelassenheit und Zuversicht fördern. Ebenso soll er ihm Courage verleihen. Dabei auch den Mut, sich vor anderen so zu zeigen, wie man tatsächlich ist. Er soll dazu helfen, Unsicherheiten und Sorgen zu überwinden. Auch lindere er Ängste, inneren Druck und Anspannungen, so dass auch unterdrückte Gefühle wieder einen Ausdruck finden können.
Ebenso soll der Apophyllit einen positiven Einfluss auf unsere Gedanken und mentalen Muster ausüben können. So verhelfe er uns zu rettenden Geistesblitzen, wenn wir vor lauter Anstrengung einmal nicht mehr sehen, wie es weiter geht. Auch löse er bei uns zu große Verhaftungen an materielle Dinge. So müssen wir nicht mehr immer alles haben, wovon wir uns nur vordergründig Befriedigung versprechen.
Dieser Mineralstein entsteht primär aufgrund hydrothermaler Bildung. Bei der hydrothermalen Mineralbildung lösen sich vorhandene Mineralstoffe im Wasser auf, welches unter hohem Druck noch bei 375°C flüssig ist. Auch sekundär kann sich dieses Mineral in Basalt oder in vulkanischem Gestein, in Hohlräumen oder alpinen Klüften bilden.
Der Apophyllit gehört zur Mineralklasse der Silikate und im speziellen zu den Schichtsilikaten. Bei ihnen besteht das Kristallgitter aus flächig verbundenen Silikat-Tetraedern. Sie zeigen quer zu ihrer Schichtung nur eine sehr schwache Leitfähigkeit von Wärme und Energie. Folgt man jedoch dem Lauf der Schichten, so lassen sie sich leicht spalten. Weil der Apophyllit einen so hohen Wassergehalt aufweist, ist seine energetische Leitfähigkeit allerdings wesentlich höher als das bei den Schichtsilikaten normalerweise der Fall ist.
Schichtsilikate sollen schützende Eigenschaften besitzen und dazu dem Träger die Fähigkeit verleihen, sich stärker von anderen abzugrenzen. Sie sind dazu geeignet, uns gegen vielfache Einflüsse von außen abzuschirmen.
Die chemische Formel der Mineralstoffe des Apophyllits lautet: (KN)Ca4Si8O20(F,OH)8H2O. Sein Kristallsystem ist tetragonal.
Zum tetragonalen Kristallsystem gehören alle Kristalle, bei denen die innere Struktur rechteckig ist. Der Name, Tetragon, kommt aus dem Griechischen und bedeutet Viereck. Bei den tetragonalen Mineralen können die Kristalle rechteckige Säulen oder viereckige Spitzen bilden.
Die tetragonale Kristallstruktur und sein zugehöriger Menschentypus
Eine Analogie zwischen der Kristallstruktur und einem entsprechenden Persönlichkeitstypus oder Lebensstils beschreibt Michael Gienger in seinem Buch „die Steinheilkunde“. Jede der acht Grundstrukturen der Kristallsysteme korreliert mit einem entsprechenden Lebensstil eines Menschen. Diese Lebensweise ist dabei das Resultat seines individuellen Realitäts-Erlebens.
Im Artikel über den Zirkon gibt es eine detaillierte Beschreibung des tetragonalen Lebensstils und kann dort nachgelesen werden. Unter Berücksichtigung der anderen genannten Mineraleigenschaften sollen bei Menschen dieses Typs Minerale mit einer tetragonalen Kristallstruktur die besten Wirkungen erzielen können.
An dieser Stelle soll auch darauf hingewiesen werden, dass der Persönlichkeitstypus in seinem So-sein vollkommen stimmig ist. Jeder der Lebensstile weist polare Aspekte auf, und seine Eigenschaften sollten nicht bewertet werden. In einer dualen Welt muss es neben der Erfolgsseite auch immer den polaren Aspekt, die „scheinbar gescheiterte“ Seite, geben. In den meisten Fällen zeigen sich diese beiden Aspekte auch in ein und demselben Menschen.
Es wird diesem Stein die Fähigkeit nachgesagt, bei Asthma und anderen Beschwerden der Atemwege die Heilung zu unterstützen. Auch auf unsere Haut und die Schleimhäute habe der Apophyllit einen sehr positiven Einfluss. Er lindere dabei auch Allergien. Ebenso sei er zur Regeneration und Entspannung unserer Nerven verwendbar. Er solle sogar eine hilfreiche Wirkung bei Depressionen haben. Auch bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen solle er Anwendung finden. Zum Beispiel sei er uns auch bei Schmerzen der Muskeln des Kiefers oder bei neuralgischen Gesichtsschmerzen sehr dienlich. Schließlich wird ihm auch eine positive Wirkung auf unseren Herzmuskel und die Gefäße nachgesagt.
Die Anwendung des Apophyllit
Dieser Mineralstein kann direkt am Körper getragen werden. Es wird auch empfohlen, verschiedene Kristalle im Raum aufzustellen. So sollen sich bereits bei der meditativen Betrachtung positive Gefühle einstellen können. Im Falle akuter Asthmaanfälle soll das direkte Auftragen des Steines auf der Brust hilfreich sein. Vorsicht: Vergessen Sie dabei nicht die üblichen Notfallmaßnahmen!
Dieser Mineralstein ist auch für einen direkten Kontakt mit Wasser geeignet. Ein mit ihm angefertigtes Edelsteinwasser soll eine starke Wirkung entfalten können. Unter fließendem, lauwarmen Wasser kann der Apophyllit entladen werden. Aufladen könne man ihn durch das Einlegen in Wasser und zwar gemeinsam mit einem Bergkristall, Aventurin oder grünem Turmalin.
Die Autorin
Dr. Susanne Braun
Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt.
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