Die erfolgreiche Anwendung der Homöopathie kann unser Immunsystem von Grund auf stärken und aufbauen. Ein intaktes Immunsystem sorgt für die Unversehrtheit des Körpers. Doch die Stärkung unseres Immunsystems durch Homöopathie bedeutet weit mehr als die Abwehrbereitschaft gegen Erkältungskrankheiten oder andere Infekte.
Woraus besteht das Immunsystem unseres Körpers?
Das Immunsystem umfasst das gesamte biologische Abwehrsystem des Menschen und auch anderer höherer Organismen. Es verhindert im gesunden Zustand zum Einen die Schädigung von Geweben durch Krankheitserreger. In den Körper eingedrungene Mikroorganismen und fremde Substanzen werden dadurch entfernt. Jedoch werden andererseits auch körpereigene Zellen, die funktionslos geworden oder bereits abgestorben sind, mithilfe von Bestandteilen des Immunsystems zerstört und abgebaut. Krankhaft entartete Zellen können letztendlich auch zu der Entstehung von Krebs führen.
Die angeborene Immunabwehr
Hierbei handelt es sich um anatomische also mechanische und physiologische oder biochemische Barrieren und auch besondere, abwehrbereite Eigenschaften der Zellen. Letztere sind beispielsweise die Fähigkeiten der Zellen, entzündliche Reaktionen hervorzurufen. Die angeborene Immunabwehr ist bereits durch die Erbinformation festgelegt worden.
Spezifische Immunabwehr
Dies sind die erworbenen Abwehrmechanismen des Körpers. Durch diese können die spezifischen Strukturen der „Angreifer“, die Antigene, erkannt und durch die Bildung von molekularen Antikörpern gezielt abgewehrt werden. Elemente dieser spezifischen Immunabwehr sind die T- und die B- Lymphozyten. Nach einer Infektion überdauern die spezifischen Antikörper und sogenannte Gedächtniszellen im Körper. Diese können dann bei einem erneuten Kontakt mit dem jeweiligen Krankheitserreger sehr schnell eine angemessene Abwehrreaktion in Gang setzen. Ob der Mensch nach dem Eindringen von Erregern auch tatsächlich krank wird, hängt einerseits von der Menge der eingedrungenen Erreger ab. Andererseits spielt der Zustand, die Stärke des Immunsystems eine wesentliche Rolle.
Zur Stärkung der Abwehrkräfte empfiehlt sich unbedingt eine gesunde Lebensweise, mit einer ausgewogenen, vorwiegend pflanzen-basierten Ernährung. Natürlich kommt es unserem Immunsystem auch zu Gute, wenn man regelmäßig körperlich aktiv ist, mit Sport, Yoga und viel Bewegung an der frischen Luft. Darüberhinaus finden etliche Menschen Hilfe dadurch, dass sie ihre Darmflora mit geeigneten Präparaten positiv beeinflussen. Nahrungsergänzungsmittel wie OPC Kapseln (Traubenkernextrakt), Vitamin C, Zink, Selen oder Eisen sind dabei sehr beliebt.
Wenn das Immunsystem krank ist, kann es seine Fähigkeit verlieren, auf Erreger oder auch körpereigene Zellen adäquat zu reagieren. Es kann zu einer Störung kommen, wobei die Immunreaktion abgeschwächt ist oder sogar fehlt. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die erworbene Immunschwäche AIDS. Andererseits kann es auch zu einer erheblich verstärkten, einer überschießenden Immunantwort des Körpers kommen. In diesen Bereich fallen die sogenannten Autoimmunerkrankungen, wie etwa die Multiple Sklerose, die Rheumatoide Arthritis oder der Diabetes Typ I, um nur einige wenige zu nennen. Auch Allergien, wie zum Beispiel der Heuschnupfen, sind das Ergebnis einer überschießenden Immunreaktion. Letztendlich können auch die Zellen des Immunsystems selbst erkranken, entarten oder auch bösartig werden. Dann können beispielsweise Leukämien oder bösartige Tumoren der Lymphknoten entstehen.
Heutzutage wird auch in der modernen Medizin vermutet, dass psychische Erkrankungen, Depressionen oder Stress einen Einfluss auf den Zustand des Immunsystems haben können. Für detailliertere Informationen über das Immunsystem kann man sich an anderer Stelle detaillierter informieren.
Wie die Homöopathie unser Immunsystem stärken und fast allen Krankheiten begegnen kann, soll im folgenden erläutert werden.
„Nimm einen Dorn, um einen Dorn aus dem Finger zu holen, und wirf danach beide weg.“
Alte indische Weisheit
Das Wort Homöopathie lässt sich von zwei griechischen Wörtern ableiten, nämlich homoios und pathos. Homoios bedeutet ähnlich und pathos Leiden. Die Grundprinzipien der Homöopathie sind das Ähnlichkeitsprinzip und der Einsatz von äußerst geringen Dosierungen, den potenzierten Substanzen oder den sogenannten Nanodosen. Über die Grundlagen der Homöopathie erfahren Sie mehr in dem Artikel Homöopathie – Einführung.
Homöopathinnen und Homöopathen bemühen sich, weniger nach Lehrmeinungen denn nach den Gesetzen zu handeln, die unsere Welt grundsätzlich zusammenhalten. Um ein solches handelt es sich beim Ähnlichkeitsprinzip.
Das Ähnlichkeitsprinzip besagt, dass eine Substanz, die beim gesunden Menschen in einer Arzneimittelprüfung bestimmte Symptome hervorruft, bei kranken Menschen mit einem ähnlichen Symptomenkomplex als Heilmittel wirken kann.
Die Katalogisierung der Symptome
Die Arzneiprüfungen an einer hohen Anzahl von Probanden führten zu einem riesigen Arzneischatz, auf den immer wieder zurückgegriffen werden kann.
Viele tausende von Arzneimittelprüfungen wurden in über zweihundert Jahren von Homöopathen und Homöopathinnen auf der ganzen Welt durchgeführt. Und heutzutage besteht diese Praxis fort. Die Homöopathen haben sorgfältig die durch die Prüfungen gewonnenen individuellen körperlichen und psychischen Symptome katalogisiert und zwischenzeitlich auch computerisiert. Auf diese Weise wurde der ausführlichste Bestand an toxikologischem Wissen zusammengetragen, der bisher überhaupt verfügbar ist. Tierversuche kennt die klassische Homöopathie nicht.
Was zeigen die Symptome?
Symptome verdeutlichen, auf welche Art und Weise sich unser Körper gegen Stress oder Infektionen zur Wehr setzt. Deshalb ist es für die Heilung dienlich, solche Arzneien zu verwenden, die die Immunabwehr unterstützen, anstatt sie zu unterdrücken oder gar zu verhindern. Die Behandlung nach dem homöopathischen Ähnlichkeitsprinzip macht sich die eigene Weisheit des Körpers zunutze. Sie baut dabei auf seine Selbstheilungskräfte. Diese werden durch das genau passende homöopathische Mittel angeregt und können so zur Heilung des Menschen führen.
Welche Art von Behandlung kann zu einer Stärkung des Immunsystems durch Homöopathie führen?
Bei jeder homöopathischen Behandlung wird das Gesamtsyndrom aller körperlichen und psychischen Symptome des Patienten erfasst. Im Anschluss daran wird die individuell passende homöopathische Arznei darauf abgestimmt.
Das Herausfinden des exakt passenden homöopathischen Arzneimittels stellt für den Homöopathen einen Prozess dar, der ihm viel Einfühlungsvermögen abverlangt. Auch muss er über ein großes Wissen und reichlich Erfahrung verfügen. Denn der Heilerfolg hängt eben fast ausschließlich davon ab, ob das Arzneimittel genau auf die individuelle Symptomatik des Patienten passt. Gibt es keine Übereinstimmung, so kann auch keine Heilung geschehen.
Die homöopathische Anamnese
In der oft mehrstündigen homöopathischen Anamnese hat der Patient die Gelegenheit, dem Behandler seine gesamten Leiden und Befindlichkeiten darzulegen. Der erfahrene Homöopath versucht daraus ein möglichst umfassendes, klares und stimmiges Krankheitsbild zu gewinnen. Dieses Bild muss dann mit dem passenden Arzneibild zur Deckung gebracht werden. Die homöopathische Arznei muss das Zentrum der Krankheit erreichen können. Nur von dort aus kann das Immunsystem gestärkt und die Selbstheilungskräfte des Patienten aktiviert werden.
Eine tiefe konstitutionelle Behandlung sollte niemals im Selbstversuch und auch nicht von einem homöopathischen Laien ausgeführt werden. Allzu leicht zieht man dabei nur vordergründige Symptome für die Mittelwahl heran. Und das vermindert die Chance, eine dauerhafte Heilung zu erreichen.
Der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, führte neben dem Begriff Homöopathie auch den Ausdruck Allopathie ein. Er bildete ihn aus den griechischen Wörtern alloion, was verschieden oder von anderer Art bedeutet und wiederum pathos, dem Leiden. Die Allopathie ist die Heilmethode der heutigen universitären Medizin, salopp auch Schulmedizin genannt. Hahnemann prägte diesen Begriff, um die Homöopathie von anderen medizinischen Behandlungsformen abzugrenzen.
Was ist das Kennzeichen der allopathischen Therapie?
Im Gegensatz zur Homöopathie basieren allopathische Behandlungen auf dem Einsatz von Mitteln, die zum Bild der vorliegenden Krankheit gegenteilig sind. Ein Mensch mit Verstopfung bekommt hier beispielsweise ein Abführmittel. Und wenn er unter Durchfall leidet, dann gibt man ihm eine Arznei, die Verstopfung erzeugen kann.
Hahnemann propagierte jedoch Therapien, welche auf dem Ähnlichkeitsprinzip beruhen, denn die allopathische Behandlung kann nicht heilen sondern lediglich Symptome unterdrücken. Beseitigt ein allopathisches Medikament ein Symptom, so bedeutet das nicht, dass der Mensch automatisch auch geheilt wird. Diese Behandlung führt zwar zu einer vorübergehenden Erleichterung, lässt die Krankheit letztlich jedoch nur noch tiefer in den Körper vordringen. Dort kann sie sich dann erst zu einem ernsteren Leiden ausweiten.
„Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man heilen nennt.“
Samuel Hahnemann (1755-1843), aus dem „Organon der Heilkunst“
An dieser Stelle ist es zunächst einmal sinnvoll, den Begriff Krankheit selbst zu erörtern.
Wenn in der Schulmedizin von einem Kranken gesprochen wird, so werden dabei meist nur die mit den jeweiligen Methoden diagnostizierbaren Krankheitserscheinungen berücksichtigt.
Ist ein Mensch, der sich schlecht fühlt, krank?
Oftmals kommen Menschen zu den Homöopathen, die sich wirklich schlecht fühlen und auch ein äußerst ungesundes Aussehen aufweisen. Der Homöopath könnte mehrere Seiten mit seinen Symptomen, Befindlichkeiten und psychischen Empfindungen füllen. Doch das Ergebnis aller seiner klinischen Untersuchungen besage trotzdem, der Patient habe nichts, er sei vollkommen gesund, also gewiss nicht krank.
Die Bedeutung des Begriffes Krankheit ist oftmals eine Angelegenheit von persönlicher Auffassung, Meinung und Interpretation.
Muss man denn zuerst das Stadium der Gewebsveränderungen oder eine klare Diagnosestellung abwarten, bis man einem Patienten mit seinen subjektiven Problemen helfen kann? Diese Gewebsveränderungen sind ja bereits das Resultat der Krankheit. Der Patient kann schon längst krank sein, bevor sich die Krankheit irgendwo im Körper lokalisiert hat.
In der Homöopathie gibt es eine klare Vorgehensweise, wie körperlichem und seelischem Unwohlsein begegnet werden kann. Darüber hinaus ist die Homöopathie auch in der Lage, schwere, bereits diagnostizierte Krankheiten zu heilen.
Der Wert der klinischen Diagnosestellung
In der klassischen Homöopathie, den Lehren Samuel Hahnemanns gemäß, werden Syndrome, also eine Vielzahl von Symptomen, die ein spezifisches Gesamtbild ergeben, behandelt. Die klinische Diagnosestellung spielt hierbei eine eher untergeordnete Rolle. Wichtig ist sie dem Homöopathen jedoch beim Einschätzen des Schweregrades der Erkrankung und der Erstellung einer Prognose.
Die klinischen Diagnosen gehen gerne davon aus, dass sich eine Krankheit auf einen bestimmten Körperteil beschränkt. Die Kopfschmerzen sind eine Angelegenheit des Kopfes, eine Herzerkrankung ist ein Problem des Herzens und so weiter. Auch in der modernen Medizin wird heute schon recht viel über die komplexeren Ursachen von Krankheiten verstanden. Dennoch gehen die medizinischen Behandlungen meist nur ein bestimmtes Symptom oder ein lokal begrenztes Leiden an.
Die potenzierten Substanzen
Über das in der klassischen Homöopathie übliche Potenzierungsverfahren zur Aufbereitung der Arzneimittel kann sich der Leser im Artikel Homöopathie – Einführung informieren. Das ganze System der Homöopathie beruht letztlich auf Resonanzphänomenen. Nur zwei sehr ähnliche Zustände können miteinander in Resonanz geraten. Sehr kleine, besonders zubereitete Arzneimitteldosen können die Heilreaktionen eines Patienten erheblich verstärken. Das erfolgt jedoch, wie bereits erläutert, nur im Falle einer Ähnlichkeit zwischen dem Arzneibild der verabreichten Substanz und dem Symptomenkomplex des Patienten.
Die Übertragung der spezifischen Information
Die potenzierten Arzneimittel stellen nicht einfach nur extrem geringe Dosierungen dar. Vielmehr nimmt bei diesem Verfahren der Trägerstoff, beispielsweise Milchzucker oder doppelt destilliertes Wasser, die Information der Arzneisubstanz auf und kann dann damit aktiviert werden. Die potenzierten Substanzen ermöglichen es, die notwendige Information in das disharmonische System des Kranken so einfließen zu lassen, dass der Körper damit in Resonanz gehen kann. Und dann entsteht daraus die Heilung, die vollkommene Ordnung, ohne Nebenwirkungen.
„Im gesunden Zustande des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Körper belebende Lebenskraft unumschränkt.“
Samuel Hahnemann, Organon der Heilkunst
Die Gesundheit durch Homöopathie wiederherstellen
Eine Stärkung unseres Immunsystems durch Homöopathie ist im Grunde die Heilung unserer krankhaft gestörten Lebenskraft, wie Hahnemann es formuliert hat. Gesund ist ein Mensch so lange, wie sich die Lebenskraft in seinem Inneren im Gleichgewicht befindet. Dann sind Körper, Seele und Geist im Einklang und der Mensch ist in der Lage, ein schöpferisches, also kreatives Leben zu führen. Er kann eine Haltung zu sich und der Welt entwickeln, die ständig das eigene Leben aus sich hervorbringen kann. Das ist dann die vollkommene Gesundheit.
Fazit: Homöopathie kann unser Immunsystem stärken und uns dadurch heilen und vollkommen gesund machen. Man sollte jedoch einen guten Homöopathen für die Behandlung aufsuchen.
Die Autorin
Dr. Susanne Braun
Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt.
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