Das menschliche Ego – Bleibe nicht im Denken gefangen!

Das menschliche Ego – Bleibe nicht im Denken gefangen!

Der Tod des Egos wird der Beginn deines wahren Lebens sein

Das menschliche Ego – Bleibe nicht im Denken gefangen!

Das menschliche Ego – Bleibe nicht im Denken gefangen!

Der Tod des Egos wird der Beginn deines wahren Lebens sein

Das Ego ist das Ich des Menschen, seine Ich-Identität. Doch was ist dieses Ich? Das Ego ist dadurch entstanden, dass der Mensch sich vorrangig mit Materie und Formen, allen voran mit unseren Gedankenformen identifiziert hat. Es ist der unbeobachtete Verstand, der Verstand ohne Bewusstheit, den wir fälschlicherweise für uns selbst halten. Heutzutage gibt es unzählige Menschen, die vollständig mit ihrem Verstand identifiziert sind. Das bedeutet, dass ihr gesamtes Selbstverständnis allein vom ihm abgeleitet ist. Identifizieren wir uns zu stark mit der materiellen Existenz, verlieren wir dadurch das Bewusstsein von unserer eigenen geistigen Herkunft und Identität.

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Was ist Ego? – Wenn der Mensch im Denken gefangen bleibt

Bleiben wir in unserem Denken gefangen, so können wir nicht zum wahren Sein und in unser wahres Leben gelangen. Dann leben wir ein Leben, das von unserer individuellen Einheit mit der kosmischen oder göttlichen Quelle abgespalten ist. Und dann leben wir nur noch aus einer Illusion heraus. Wir leben dann in einem rein illusionären Leben, und das ist uns gar nicht bewusst. Die meisten Menschen glauben, Lösungen für die Probleme in unserer Welt dadurch zu erhalten, dass sie immer präziser über sie nachdenken oder darüber in den Diskurs mit anderen gehen. Doch wirkliche Lösungen sind auf der Verstandesebene nicht zu bekommen. Denn die Probleme in unserer Welt kommen ja letztendlich daher, dass wir uns als Menschen mehrheitlich von unserem wahren Ursprung abgetrennt haben. Wir haben unser Denken zum Gott gemacht. Es geht hier gewiss nicht darum, das Denken zu verteufeln. Entscheidend ist nur, wer in unserem eigenen System das Sagen hat. Spirituelle Menschen machen es sich zur Aufgabe, den Weg zurück zur schöpferischen Quelle zu finden. Aus dieser Quelle sind wir ja ursprünglich alle gekommen. Dies ist somit der Weg zum wahren Selbst. Als erwachte Menschen empfinden wir gegenüber denjenigen, die ihr ganzes Leben lang nie über ihre persönliche Dimension hinausgehen, großes Mitgefühl. Denn sie können so die Dimension der Transzendenz in sich selbst und in der Welt niemals erfahren.

Gibt es das wahre Selbst?

Der erste Schritt auf dem Wege zum wahren Selbst, ist das Erkennen meiner eigenen Egoidentität. Werde ich mir meiner Ich-Identität bewusst, so habe ich das bereits von der Ebene meines Selbst wahrgenommen. Ich kann beispielsweise in genau diesem Moment herausfinden, ob ich denke oder nicht, mir mein Denken oder Nichtdenken also bewusst machen. Derjenige, der denkt, ist die Person oder meine Persönlichkeit. Kann ich jedoch mein eigenes Denken, meinen Verstand beobachten, so muss es noch etwas geben, das nicht der Verstand ist. Dann muss es etwas geben, wo diese Person oder Persönlichkeit nicht da ist. Der Beobachter kann ja nicht gleichzeitig das Beobachtete sein. Und dieser Beobachter ist nichts anderes als das wahres Selbst. Für den denkenden Verstand ist ein Bewusstseinszustand, in dem es kein Denken gibt, entweder bedrohlich oder völlig uninteressant.

Mache ich mir diese Sachverhalte bewusst, so muss ich mich jedoch fragen, welches Leben ich fortan leben will. Es erfordert eine ganz klare innere Entscheidung darüber, wohin ich meinen Lebensfokus ausrichten möchte. Wähle ich ein Leben unter der Herrschaft meines Verstandes oder eines als wahres Selbst? Letzteres entspricht einem Leben als bewusstes Schöpferwesen, denn das wahre Selbst steht ja in unmittelbarer Verbindung zu unserer göttlichen Quelle.

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Die Eigenschaften des Egos

Das Ego hält sich selbst für vollständig, allwissend und allmächtig. Es kennt keine Transzendenz, also ein Über- sich- hinausschreiten. Wenn man hingegen im wahren Selbst ist, unterliegt man somit auch nicht mehr den Glaubensgrenzen des Verstandes. Das Ego möchte immer, dass sein Wille geschehe und sagt somit: „Mein Wille geschehe!“ Wenn mein Wille geschieht, dann habe ich jedoch auch nur meine eigenen Ressourcen zur Verfügung. Ich reduziere dadurch mein Potential allein auf die Möglichkeiten meiner Person. Mein Wille, der immer durch den Verstand geprägt ist, lebt in einem permanenten Gefühl des Mangels. Denn der Verstand kann nur analysieren und zerlegen. Und etwas zerteiltes ist nicht vollständig. Durch die Identifikation mit unserem konditionierten Verstand haben wir uns ja von der schöpferischen Quelle abgeschnitten. Weil das Ego für sich alleine steht, muss es nun auch alles aus sich selbst hervorbringen. Das macht ihm zuweilen große Angst. Ein Leben in der Egoidentifikation ist somit immer ein pessimistisches Leben, ein Leben in Angst und Sorgen. Daher neigt das Ego auch dazu, sich die Energie von anderen zu stehlen. Das geschieht vorwiegend unbewusst. Doch wir können es bemerken, wenn wir uns nach Begegnungen mit manchen Menschen völlig matt und ausgelaugt fühlen. Dann war hier wohl ein Energieräuber im Spiel.

Das wahre Selbst zu leben bedeutet, das Ego aufzubrechen

Das wahre Selbst kennt die Angst hingegen nicht. Es ist ja eingebettet in das ewige Ganze und lebt in der Verbindung zu unserer unsterblichen Seele. Will ich mein wahres Sein leben, so kann mir das natürlich nicht von einem Augenblick auf den anderen gelingen. Doch wenn ich genau in diesem Augenblick meinen Fokus auf das wahre Sein ausrichte, dann gelingt es mir im Jetzt. Dennoch laufe ich in der ersten Zeit Gefahr, immer wieder in die Identifikation mit dem Denken hineinzurutschen. Daher ist es unabdingbar, mich in dieser Selbsterkenntnis zu üben. Es kann eine Weile dauern und wir wissen nicht, welche Gestalt das wahre Selbst letzten Endes annimmt. Ohne Übung werde ich allerdings nicht so schnell zur Meisterschaft gelangen können. Kein Musiker nimmt ein Instrument zur Hand und beherrscht es perfekt, ohne je geübt zu haben. Das verhält sich mit der spirituellen Meisterschaft genauso. Sich von der Identifikation mit dem Denken zu befreien, erfordert einen Zustand bewusster Aufmerksamkeit. Man muss aufmerksam sein, um zu wissen, ob man denkt oder nicht.

Das Ego aufzubrechen, kann jedoch zuweilen äußerst schmerzhaft sein. Es geschieht manchen Menschen, nachdem sie einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben. Das kann ein schweren Schock, eine Krankheit, der Verlust des Partners, eines Familienmitgliedes, des Arbeitsplatzes und vieles mehr sein. In solchen Situationen kann das Ego zerbrechen und die tiefere Ebene unserer Existenz kann zum Vorschein kommen. Etliche Menschen erlebten nach einem solchen Ereignis eine radikale Wendung in ihrem Leben. Zu seinem wahren Selbst zu gelangen, muss jedoch nicht immer mit einem schweren Schicksal einhergehen. Man kann seine Ich-Identität eben auch durch einen aktiven Prozess der Bewusstwerdung zugunsten seines Selbst schmälern.

Ist es mir jedoch gelungen, mich gänzlich von meiner Identifizierung mit dem Ego zu lösen, dann bin ich frei und kann alles, was ich will in meinem Leben verursachen. Dieses Wollen entspricht dabei jedoch nicht unbedingt den Bedürfnissen unseres Egos. Vielmehr sind es dann die Wünsche, die aus dem Herzen  kommen.

Was ist der Sinn des Ego?

Der berühmte spirituelle Lehrer, Eckart Tolle, sieht das Aufkommen des Egos auch als einen wichtigen Schritt im Verlauf der Menschheitsgeschichte an. Es gab wohl eine Zeit in unserer menschlichen Entwicklung, wo wir noch in einem Stadium, vor dem der Egoidentität gelebt haben. Hier lebten wir noch ganz in der Einheit oder dem Einssein mit der Natur. Vermutlich war dies ein durchaus unbeschwerter und glücklicher Zustand. Doch konnte sich der Mensch über diesen Umstand ohne Ego gar nicht bewusst sein. Er lebte einfach so. Das Egostadium benötigen wir daher für unsere Bewusstwerdung.

Für ein spirituelles Erwachen müssen wir das Egostadium durchlaufen

Für die Erweiterung unseres Bewusstseins und den Prozess des spirituellen Erwachens müssen wir über die Egoidentität hinausgehen. Die Entwicklung des Egos war damit wohl ein notwendiges Stadium, das nun von uns durchlaufen wird. Eckart Tolle ist der Überzeugung, dass der Mensch nicht erwachen kann, ohne vorher ein Ego entwickelt zu haben. Für das Erwachen muss der Mensch bereits eine Ich-Identität, mit dem Erleben von Trennung, Verlust und Mangel, ausgebildet haben. Der Mensch muss offenbar zuerst das Gefühl der Einheit verlieren, um später auf einer bewussteren Ebene wieder zu ihr zurückkehren zu können. Denn die Verbindung zu unserer göttlichen Quelle war zuvor ja weitgehend unbewusst. Nun haben wir die Chance den paradiesischen Zustand der Einheit in voller Bewusstheit zu leben, was einem Quantensprung gleich kommt. Denn in diesem Zustand können wir jetzt auch als bewusste Schöpfer auf dieser Erde leben.

Das Ego in uns selbst nicht verachten

Wir sollten unser Ego daher auch nicht verteufeln. Denn wenn wir die Ich-Identität in uns ablehnen, dann spalten wir ja einen entscheidenden Teil von uns selbst ab. Und in einer solchen Spaltung zu leben, dient uns letztendlich kaum. Das Ego ist ja nicht grundsätzlich schlecht. Wir sollten unseren Verstand für das anerkennen und wertschätzen, wozu er imstande ist; nämlich klar zu denken, zu differenzieren und rationale Entscheidungen zu treffen. Nur sollten wir ihm dabei nicht die Vorherrschaft einräumen, sonst stärken wir wieder das Ego. Unser Ego definiert sich ja auch in starkem Maße darüber, wie wir glauben, von anderen gesehen zu werden. Es unterliegt allen Reaktionen anderer auf uns. Durch unsere Bewusstwerdung können wir dann auch erkennen, dass es sich hierbei um eine reine Illusion handelt. Gelingt es uns, das Ego als bewusstes Sein zu beobachten, dann wird es mit der Zeit auch deutlich kleiner. Und somit verliert es für uns selbst immer mehr an Bedeutung. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, wie wir von den anderen gesehen werden.

Eine Antwort

  1. Vielen Dank – klasse geschrieben! Mir gefällt die Haltung, das Ego nicht zu bekämpfen. Allmählich wird mir klarer, was für mächtiges Werkzeug das bewusste Erkennen ist. Ich wollte immer konkrete Ergebnisse meines Handelns sehen, etwas bewirken. Die innere Arbeit kann man nicht „beweisen“, Erfolge kaum messen. Dabei gibt sie uns die Chance, etwas wirklich Bleibendes zu schaffen: der unsterblichen Seele wieder Raum geben. Die „Erfolge“ des Egos sind hingegen vergänglich …

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Die Autorin

Dr. Susanne Braun

Dr. Susanne Braun

Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt. 

Das Buch von Dr. Susanne Braun

Der spirituelle Weg zur Liebe

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