Das Herz ist der Schlüssel für das Vertrauen, das Verzeihen und die Liebe. Wenn wir beginnen, nach dem Herzen zu handeln und die Welt so zu sehen, wie unser Herz sie sieht, können wir bedingungslos lieben.
Unser Herz fungiert als Pulsgeber innerhalb des Blutkreislaufes des menschlichen Körpers.
Das menschliche Herz liegt in der Mitte des Brustkorbes. Es ist die Mitte unseres Körpers. Viele Menschen glauben, ihr Herz läge auf der linken Seite. Dem ist jedoch nicht so. Diese Annahme rührt wohl daher, dass das Herz schräg im Körper liegt. Dabei zeigen die zwei großen Herzkammern nach vorne und die zwei Herzvorhöfe zeigen nach hinten.
Der Weg des Blutes durch das Herz
Der menschliche Blutkreislauf stellt ein geschlossenes System dar und besteht aus dem Herzen und den Blutgefäßen. Über die zwei großen Hohlvenen (vena cava interior et superior) gelangt das Blut aus dem Körper in den rechten Vorhof des Herzens. Vom rechten Vorhof nimmt es den Weg in die rechte Herzkammer und anschließend in die Lungenarterie. Von hier gelangt das Blut zu den Lungen und wird dort unter Abgabe von Kohlendioxid mit Sauerstoff angereichert. Über die vier Lungenvenen wird das Blut anschließend wieder zum Herzen zurück befördert. Dabei gelangt es über den linken Vorhof zur linken Herzkammer. Von hier aus wird das Blut dann wieder in den großen Körperkreislauf gepumpt.
Vier Herzklappen und Herzkranzgefäße
Im Herzen gibt es vier Klappen. Diese sind im Verlaufe des Blutflusses, die Trikuspidalklappe oder Segelklappe, die Pulmonalklappe, die Mitralklappe und die Aortenklappe. Die Klappen regulieren einerseits den Blutfluss zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern, andererseits stellen sie Austrittspforten aus den Herzkammern dar.
Die Herzkranzgefäße oder Koronararterien versorgen den Herzmuskel mit Blut. Sie entspringen der Aorta, der Hauptschlagader gleich hinter der Aortenklappe der linken Herzkammer. Das Herz sorgt somit zuerst für sich selbst. Nur ein gut versorgtes Herz kann den restlichen Körper ausreichend mit Blut, unserem Lebenssaft, nähren.
Aufgabe des physischen Herzens
Die physische Aufgabe des Herzens besteht also darin, das Blut beständig durch den Körper zu pumpen. Somit können unsere Körperzellen sowohl mit Sauerstoff als auch mit Nährstoffen aus dem Verdauungstrakt versorgt werden. Zudem verteilt das Blut auch Stoffwechselprodukte, Botenstoffe (beispielsweise Hormone), Abwehr- und Gerinnungsstoffe in unserem Körper.
In den meisten alten Kulturen der Menschheitsgeschichte wurde das Herz als das wichtigste Körperorgan verehrt. Dabei wird ihm eine große spirituelle Kraft attestiert. In der Quantenphysik wird angenommen, dass die Frequenz des Herzens Veränderungen in der Form der Quantenfelder bewirken kann. Das bedeutet auch, dass das Herz unser wichtigstes Organ für den Kontakt zu den höherfrequenten Ebenen darstellt.
Überlasse ich in meinem Leben dem Verstand die Vorherrschaft, so kann es kein Vertrauen geben. Im Verstand überwiegen meist Ängste und Sorgen. Im Herzen dagegen ist das Vertrauen. Bin ich mit dem Herzen verbunden, so kann ich darauf vertrauen, dass auf meinem Lebensweg all das geschieht, was mir letztlich auch dient.
Vergeben können wir in dieser Herzensverbindung auch all den Menschen, die noch weiter von der Liebe entfernt sind. Kann ich verzeihen und vergeben, so bin ich folglich auch in der Liebe. Somit ist das Herz auch der Ort, an dem die Liebe beheimatet ist.
Genau diese Herzensqualität ist das, was die Menschheit in erster Linie benötigt. Nur mit dem Herzen können wir die Welt zu einem positiveren und licht-volleren Ort verändern. Könnten wir das gesamte Wissen aller Zivilisationen unserer Erde zusammentragen und vernetzen, so wären wir imstande, mit dem Herzen die Welt in ein Paradies zu verwandeln.
Bedingungslose Liebe
Bedingungslos ist die Liebe dann, wenn sie keine Erwartungen, Vorstellungen oder Voraussetzungen braucht. Der Mensch muss hier nicht bestimmte Dinge erfüllen, um Liebe zu bekommen. Sie fließt dann einfach. In unserer Gesellschaft ist die Liebe meist an irgendwelche Voraussetzungen oder Bedingungen geknüpft, denen wir entsprechen sollen. Nur dann scheint es für uns möglich zu sein, Liebe sowohl zu empfangen als auch zu geben. Bedingungslose Liebe brauchen wir dagegen nicht im Außen zu suchen oder von dort zu uns heran lassen. Spirituell zu leben bedeutet auch, dass wir diese Liebe sind.
Das Tor zu unserer Seele
Das Herz ist auch das Tor zu unserer Seele. Über das Herz kann unsere Seele mit uns kommunizieren. Da unsere Seele ihren Ursprung in der göttlichen Quelle hat, verkörpern wir in unserem innersten Wesenskern genau diese Quelle. Somit sind wir dank unseres Herzens auch ein Teil der göttlichen, bedingungslosen Liebe.
Doch fast jedes Herz umgibt ein Panzer mit vielen Schichten aus erworbenen Ansichten, Meinungen, Vorurteilen, Handlungen und Mustern. Diese sind uns teilweise bewusst und zu einem großen Teil auch in unserem Unterbewusstsein verankert. Wir sind dazu aufgefordert zu erkennen, was uns davon heute noch dient oder was nicht mehr förderlich ist. Erst wenn wir diese Schichten nach und nach abgetragen und die Muster aufgelöst haben, kommt die bedingungslose Liebe zum Vorschein.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) aus „Der kleine Prinz“
Mit der Kraft unseres Herzens ist es auch möglich zur Selbstliebe zu gelangen. Probleme mit unserem Selbstvertrauen und geringer Selbst-Wertschätzung, können wir auch lösen, wenn wir in der Verbindung mit unserem Herzen sind. Ein Gefühl von Schuld im Herzen zu spüren, kann zur Vergebung führen. So vergeben wir uns selbst und anderen. Sind wir im Herzen, so lösen sich viele Probleme einfach auf, da wir dadurch auch einen anderen Blickwinkel erhalten. So fallen uns dann meist die zur Lösung nötigen Schritte ein.
Ins Herz zu gehen erhöht unsere Schwingung
Heutzutage wird viel über „Schwingungserhöhung“ gesprochen. Jede Materie in unserem Universum „schwingt“ in einer bestimmten Frequenz. Erhöhen wir bei einem akustischen Ton die Schwingung, so steigt die Tonhöhe. Analog dazu schwingen wir Menschen automatisch höher, wenn wir uns entwickeln und dabei unsere Perspektive und unser Bewusstsein entsprechend ausrichten. Wenn wir auf eine höhere Bewusstseinsebene gelangen wollen, müssen wir unsere Schwingung entsprechend anpassen. Mit einer einfachen Bestimmung ist das nicht zu erreichen und schon gar nicht unter Druck oder Stress. Schwingungserhöhung ist wie ein Perspektivenwechsel, den wir für unsere Weiterentwicklung brauchen. Der Königsweg für die Realisierung dieser Schwingungserhöhung ist die Verbindung mit dem Herzen.
Probleme lösen sich nur auf einer anderen Ebene
Die Lösung für viele Probleme in der Welt liegt allein in unserem Herzen. Wenn wir in unser Herz gehen, dann gelangen wir auf eine neue Ebene. Und hier liegt im Grunde der Schlüssel für den Frieden auf dieser Welt. Feindbilder und kriegerische Auseinandersetzungen entstehen nur dadurch, dass die Menschen fast ausschließlich in ihrem Verstand sind. Auf der Herzensebene können wir beispielsweise erkennen, dass Gewalt nie eine Lösung ist. Wenn wir auf ein Problem gewissermaßen „von oben herab“ schauen, dann sehen wir viel eher die Lösungen. Auch erscheinen uns die Probleme von dieser Perspektive aus weit weniger dramatisch.
Mit dem Herzen Veränderungen herbeiführen
Oftmals haben wir in einer Situation das Gefühl, dass es eigentlich anders sein sollte. Dann fällt es uns jedoch schwer, unsere bisherigen Ansichten, Vorstellungen oder Glaubensformen zu überwinden. Der erste hierfür erforderliche Schritt ist, ins Herz zu gehen, der „Stimme unseres Herzens zu lauschen„. Wollen wir für unser Leben, die Gesellschaft oder unsere Umwelt eine Veränderung, so sind wir dazu aufgerufen, diese Veränderung auch selbst zu sein.
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“
Mahatma Gandhi (1869-1948)
Wenn wir uns als Menschheit zusammen tun, vernetzen und austauschen, haben wir alles Wissen theoretisch im Kopf. Wir haben es dann jedoch immer noch nicht in unserem Herzen. Etwas im Herzen zu haben bedeutet, etwas zu leben, es auch zu sein. Jede Veränderung fängt somit bei uns selbst an. Zuerst müssen wir uns darüber im Klaren sein, was wir denn wirklich anders haben wollen. Und schließlich geht es darum, dass diese Dinge dann ins Herz kommen. Sind wir in unserem Herzen, fangen wir an, die Welt so zu sehen wie unser Herz sie sieht. Und dann können wir beginnen, aus der Ethik unseres Herzens zu handeln. Wir handeln dann aus unserem Herzen heraus, förmlich „mit Herzblut“. Auf diese Weise sind wir dann auch mit unserer Seele verbunden.
Die Autorin
Dr. Susanne Braun
Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt.
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