Wie funktioniert spirituelle Suchtauflösung? Lebt man in Verbundenheit mit geliebten Menschen, so ist man am ehesten von einer Suchtkrankheit geschützt. Alternative, spirituelle Methoden helfen, Süchte wieder aufzulösen.
Der Begriff, Sucht, stammt aus dem Althochdeutschen und wird von dem Wort „Siech“ abgeleitet, was Krankheit bedeutet. Im Fachjargon spricht man weniger von Sucht als von Abhängigkeit.
Ist ein Mensch abhängig oder süchtig, so nimmt er in unkontrollierter, selbstschädigender Weise psychotrope Substanzen ein oder er legt eine unkontrollierte, selbstschädigende Verhaltensweise an den Tag. Doch trotz dieses Kontrollverlustes ist es mit Sicherheit falsch, süchtigen Menschen generell eine Persönlichkeitsschwäche zu attestieren. Denn es erfordert eine ganze Menge Mut und einen starken Willen, von seiner Sucht loszukommen.
Sucht ist immer ein Signal für eine Notlage im Inneren des Betreffenden. Alle Ursachen für die Sucht liegen letztendlich im Inneren. Und hier ist folglich auch nach den Lösungen zu suchen.
Bekannt ist, dass suchterzeugenden Substanzen und Drogen wie Kokain oder Heroin, eine starke biochemische Abhängigkeit erzeugen. Hier giert der Körper geradezu nach wiederholter Verabreichung der betreffenden Substanz. Doch ist damit das Phänomen der Sucht hinreichend erklärt? Gewiss nicht, denn Sucht ist ja nicht allein eine chemische Abhängigkeit des Gehirns. Heutzutage sind in unserer Gesellschaft auch zahlreiche Süchte verbreitet, die von äußeren Suchtstoffen unabhängig sind. Man nennt sie nichtstoffgebundene Süchte.
Bislang gibt es keine allgemeingültige wissenschaftliche Erklärung für die Entstehung von Süchten. Es scheinen immer mehrere Faktoren für die Entwicklung einer Sucht verantwortlich zu sein. Auch konnten bisher keine typischen Eigenschaften einer eindeutigen Suchtpersönlichkeit ausgemacht werden.
Dennoch gibt es Persönlichkeitsmerkmale und Risikofaktoren, die die Entstehung einer Sucht begünstigen können. Dazu gehören Probleme mit dem Selbstwert, Minderwertigkeitsgefühle, eine gestörte oder unvollständige Ich-Entwicklung oder auch Sucht-begünstigende soziale Umstände in der Kindheit. Es können auch traumatische Erlebnisse vorangegangen sein. Grundsätzlich scheinen es vermehrt ängstliche, äußerst sensible und verschlossene Menschen zu sein, die dazu neigen, Süchte zu entwickeln.
Süchte sind ausnahmslos in jeder Gesellschaft und jeder Gesellschaftsschicht vertreten. Doch in einem sozialen Umfeld, wo man in Verbundenheit mit geliebten Menschen leben kann, ist der Mensch am ehesten vor einer Suchterkrankung geschützt. Die Drogensucht ist am stärksten in den unterprivilegierten Bereichen der Gesellschaft vertreten. Hier existieren meist nur wenige Möglichkeiten, ein sicheres Heim und ein gesundes soziales Umfeld aufzubauen. Viele Drogensüchtige wachsen in Familien auf, die selbst auch schon große Probleme mit Süchten haben. Oder sie wurden als Kinder misshandelt oder sexuell missbraucht. Der Verlust von Bezugspersonen durch Trennung oder Tod kann Betroffene ebenso in die Drogen- Isolation führen. Denn wir Menschen brauchen dringend den liebevollen Kontakt zu Freunden oder der Familie.
Heute weiß man, dass Sucht vorrangig in der persönlichen Isolation gedeihen kann.
Einige gesellschaftliche Faktoren können eine Sucht auch fördern und machen es Süchtigen zunehmend leicht. So sind die Suchtmittel praktisch ständig verfügbar. Auch kann ein süchtiges Verhalten durch gesellschaftliche Werte, Normen und Gebräuche verstärkt werden. Man denke dabei an Verhaltensweisen wie exzessives Arbeiten, Konsumieren oder Internet-Surfen. Hier kann der Suchtaspekt von den Nahestehenden oft erst im manifesten Stadium erkannt werden. Auch eine Abhängigkeit vom Alkoholkonsum wird in einer feucht-fröhlichen Runde von den Anwesenden meist nicht erkannt und dadurch auch verstärkt.
Typische Verhaltensweisen von Süchtigen
Süchtigen Menschen fällt es besonders schwer, mit unangenehmen Gefühlen umzugehen und sie sind daher meist wenig frustrationstolerant. Es gelingt ihnen kaum, sich selbst und ihre Impulse zu kontrollieren. Sie bewerten ihre Situation oft als hoffnungslos und wissen auch nicht, wie sie ihr Leben zum Besseren wenden können. Außer der Sucht finden sie dann nichts, was ihnen kurzzeitig wirkliche Lust bereiten kann. Dabei nehmen sie immer weniger am Leben teil, vernachlässigen ihre bisherigen Aktivitäten und werden zunehmend antriebslos.
Die substanzabhängigen Süchte
„Es hat keinen Sinn, Sorgen in Alkohol ertränken zu wollen, denn Sorgen sind gute Schwimmer.“
Robert Musil (1880-1942), österreichischer Schriftsteller und Theaterkritiker
Zu den Substanzen, die suchtauslösend wirken können, gehören Alkohol, Opiate, Canabinoide, Beruhigungs- und Schlafmittel, Kokain, Halluzinogene, Tabak, Lösungsmittel und Koffein.
Oftmals konsumiert der Betroffene den Suchtstoff anfangs, um damit negative Gefühle, wie Schuldgefühle oder Ängste zu reduzieren. Später überwiegen die typischen Abhängigkeitssymptome (siehe unten). Die Einnahme von Substanzen mit neurotoxischen, also das Nervensystem schädigende Wirkungen, führt auf Dauer zu einer Verminderung der Gehirnleistung. Und das kann bis zu einem völligen geistigen Abbau gehen.
Süchte ohne materielle Suchtstoffe
„Die Sucht ist wie eine Hydra, schlägt man ihr einen Kopf ab, wachsen schnell zwei nach.“
Enno Ahrens, deutscher Poet und Maler
Wie bereits erwähnt sind in unserer Gesellschaft nicht nur Süchte vertreten, die durch unkontrollierte Einnahme oder Anwendung psychotroper Substanzen verursacht werden. Weit verbreitet sind auch die Konsumsucht, die Esssucht, oder die Arbeitssucht des Workaholikers, ebenso die Sex– oder die Spielsucht. Süchte wie diese werden stoffungebundene Süchte genannt. Im Grunde kann der Mensch in fast allen Bereichen ein Suchtverhalten entwickeln. Beispiele zeigen sich schon in unserem Sprachgebrauch bei Begriffen wie Herrschsucht, Putzsucht, Liebessehnsucht oder Eifersucht. Die stoffungebundene Sucht zeigt sich grundsätzlich mit ganz ähnlichen Merkmalen wie substanzabhängige Süchte.
Bei allen Süchten und auch bei den Süchten ohne materielle Suchtstoffe kann es zu Persönlichkeitsveränderungen kommen. Das ganze Denken und Fühlen der Betroffenen wird dann von der Sucht beherrscht.
Jeder Süchtige leidet an einem unstillbaren Verlangen. Entweder bezieht sich dieses auf den betreffenden Suchtstoff oder die Ausführung der bestimmten Verhaltensweise. Die Fähigkeit der Süchtigen, ihren Stoffkonsum oder ihr suchtartiges Verhalten zu kontrollieren, ist dabei stark vermindert. Auch verlieren sie zunehmend die Kontrolle über ihre Gefühle und ihr ganzes Tun.
Süchtige konsumieren die Substanz, um Entzugserscheinungen zu mildern, denn diese treten ein, wenn sie die Einnahme reduzieren oder absetzen. Bei den nicht-stoffgebundenen Süchten kann das Vermeiden der speziellen Verhaltensweise dazu führen, dass sie sich zunächst entlastet und glücklich fühlen.
Doch kommt der spezielle Drang nach einer bestimmten Zeit, oft verstärkt, wieder zurück. Auch sind die Betroffenen fast ständig mit den Gedanken an das Verhalten beschäftigt. Quälen einen Kaufsüchtigen ständige Gedanken an die ersehnten Konsumgütern, so treibt es einen Esssüchtigen permanent zu den gewünschten Nahrungsmitteln. Der Computer- oder Internetsüchtige kann nicht von seinen Geräten lassen.
Ein weiteres Anzeichen der Abhängigkeit ist die sogenannte Toleranzentwicklung. Um die erwünschte Wirkung auf Dauer zu spüren, ist es mit der Zeit notwendig, die Dosis des zugeführten Suchtstoffes zu erhöhen oder die suchtartige Verhaltensweise immer häufiger auszuführen.
Die Lebensumstände süchtiger Menschen werden dann zunehmend eingeschränkt und zwangsläufig immer weiter eingeengt. Andere Interessen oder Tätigkeiten, die ihnen in vergangener Zeit Freude bereiteten, werden vernachlässigt. Das zeigt dann wiederum massive Auswirkungen auf ihren Beruf und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen. Die selbstgeschaffene Isolation wird somit immer mehr vorangetrieben. Auch bleiben Einnahmen der Suchtstoffe oder suchtspezifischen Verhaltensweisen bestehen, obwohl die Betroffenen um Schädlichkeit oder soziale Folgen wissen. Jede Suchterkrankung hat langfristig spürbare Folgen, entweder im körperlichen, sozialen oder seelischen Bereich. Somit schreitet das „Siechtum“ immer weiter voran.
„Sucht füllt Leere mit Wahn.“
Manfred Hinrich (1926-2015), deutscher Philosoph, Schriftsteller, Lehrer, Journalist und Kinderbuchautor
Wir besitzen alle das Potenzial zur Sucht
Fast jeder Mensch hat irgendwelche Süchte. Wir können uns an dieser Stelle auch unsere eigenen suchtartigen Verhaltensweisen bewusst machen. Denn wir sind ausnahmslos alle potenziell suchtgefährdet. Der Weg aus diesen Verhaltensweisen ist einerseits der Aufbau eines fürsorglichen sozialen Umfeldes. Andererseits sollte man auch die gesundheitsförderlichen Einflüsse durch eine innige Beziehung zur Natur, Sportausübung, ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung nicht vernachlässigen. Wer unter Schlafproblemen leidet, kann z.B. durch die Einnahme vom Heilkraut Ashwagandha den Schlaf auf natürliche Weise fördern und erholsamer machen.
Ein gesunder Lebenswandel tut letztendlich nicht nur dem Körper, sondern auch unserer Seele gut. Doch als wohl wichtigste Maßnahme kann uns die Arbeit an unserer seelischen Gesundheit aus dieser Gefährdung herausführen.
Der sicherste Weg aus der Sucht ist natürlich die vollständige Abstinenz von der Einnahme des Suchtstoffes oder des suchterzeugenden Verhaltens. Doch ist das in einem fortgeschritteneren Stadium ohne therapeutische Hilfe meist nicht mehr möglich.
In der modernen Hirnforschung werden die Chancen zur Suchtauflösung in der Veränderung neuronaler Bahnungen und Muster im Gehirn gesehen. Diese Veränderungen können sich einstellen, wenn der Mensch neue Erfahrungen macht, und zwar solche, die mit freudvollen Emotionen verbunden sind. Man benötigt auch sogenannte mentale Überraschungen. Das sind magische Momente oder Aha-Effekte. Diese können neue Synchronizität im Gehirn fördern. Hierin besteht die Möglichkeit, die eingefahrenen Suchtmuster aufzulösen.
Es gibt heutzutage ein breites Angebot an Therapiemöglichkeiten und auch geeignete Suchtkliniken. Hier bekommt man oftmals auch spezielle Hilfen zur Überwindung von schwierigen familiären Strukturen. Denn diese bergen die Gefahr in sich, den Patienten wieder in sein altes Suchtmuster zurückzuführen. Beim Therapieangebot sollte sich jeder Betroffene das heraussuchen, was ihm das beste Bauchgefühl bereitet. An dieser Stelle möchte ich nun noch einige, sehr wirksame, alternative und energetische Methoden zur Suchtauflösung vorstellen.
Die Ibogawurzel
Die aus Westafrika stammende und zu den Hundsgiftgewächsen gehörende Ibogawurzel (Tabernanthe iboga) kann bei der Therapie von Suchterkrankungen helfen. In der afrikanischen Volksmedizin gelten Zubereitungen dieser Wurzel als ein Stärkungstonikum. Zudem hat es eine aphrodisierende Wirkung.
Bei der Therapie von Suchterkrankungen bereitet die Ibogawurzel mit ihrem Wirkstoff Ibogain den Süchtigen Visionen. Diese sollen ihn direkt zu den im Unterbewusstsein versteckten Ursachen seiner Sucht führen. Auf diese Weise können sie dann bearbeitet werden. Die Pflanze selbst ist dabei nicht die Heilsubstanz. Sie kann lediglich die Ursachen der Sucht offenlegen. So hat diese Therapie bei Alkohol- Kokain- oder Opiatabhängigen oftmals schon zur Bewältigung ihrer Sucht geführt. Der amerikanische Ibogain-Forscher, Howard S. Lotsof (1943-2010), der die besonderen Eigenschaften dieser Wurzel im Selbstversuch getestet hat, fand außerdem heraus, dass der Wirkstoff Ibogain eine heilende Wirkung bei Hepatitis C haben kann und in vielen Fällen die Leberwerte verbessert.
Die klassische Homöopathie
Mit der klassischen homöopathischen Therapie durch einen erfahrenen Therapeuten kann der Patient aus seiner Sucht herausgeführt werden. Das gelingt mit der passenden homöopathischen Arznei, die genau auf das individuelle Erleben des Patienten abgestimmt werden muss.
Voraussetzung dafür ist, dass der Suchtkranke zu diesem Weg entschlossen ist und seine Sucht wirklich verlassen möchte. Durch die homöopathische Behandlung können auch die der Sucht zugrunde liegenden Ursachen behandelt werden. Diesen liegt ja in den meisten Fällen ein seelisches Trauma zugrunde. So kann der Patient wieder sein körperliches und seelisches Gleichgewicht erhalten und mehr Ruhe und Ausgeglichenheit erfahren. Das befähigt ihn mit der Zeit, von dem Suchtstoff oder der süchtigen Verhaltensweise Abstand zu nehmen. Zudem kann das geeignete homöopathische Mittel den Körper auch wieder entgiften.
Die Suchtauflösung nach Roberto Antela Martinez
Die Selbstheilungs-Techniken zur Suchtauflösung nach Roberto Antela Martinez führen zu der weiter oben genannten Veränderung neuronaler Muster im Gehirn. Das Gehirn wird mit neuen Erfahrungswelten konfrontiert. Dadurch kann es sein altes, eingefahrenes Belohnungssystem durch den Suchtstoff oder das Suchtverhalten mit der Zeit verlassen. Die speziellen energetischen Heilmethoden zur Suchtauflösung nach Martinez entstammen ursprünglich einer alten indianischen Tradition. Er hat sie bei diesen Völkern direkt erlernt und am eigenen Leib erfahren. Später fasste er sie in seine recht einfachen Techniken zusammen.
Erreicht der Patient die nötige Stabilität, so kann er im Laufe der Zeit einige SHT-Techniken auch selbst anwenden. Dadurch sorgt er selbstwirksam für das Voranschreiten seiner eigenen Heilung. Bei dieser Art von Suchtauflösung arbeitet man nicht nur auf der Ebene der Emotionen, sondern mit tieferen seelischen Schichten. Oftmals sind es auch Schockerlebnisse, die in der Folge den freien Energiefluss im Körper behindert und zum Suchtverhalten geführt haben. In diesen Fällen können auch die Techniken zur Auflösung alter Traumata nach Martinez zur Anwendung kommen.
Immer mehr von Martinez gut ausgebildete Selbstheilungstechnik-Coaches und -Therapeuten bieten diese Methoden an. Auch mich hat die Wirkung der Techniken bei meiner mehrmonatigen Ausbildung zum Selbstheilungs-Mastercoach sehr begeistert. Daher übe ich sie nun ebenfalls, neben der homöopathischen Therapie in meiner Praxis www.praxis-sbraun.de am Patienten aus.
Die Autorin
Dr. Susanne Braun
Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt.
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