Der Chrysoberyll ist ein Mineralstein mit starker Reinigungskraft für Körper und Seele. Frei von Ängsten und Gefühlschaos sollen wir mit seiner Hilfe unsere Ziele selbstbestimmt und klar strukturiert verfolgen können.
In seiner reinen Form ist der Chrysoberyll ein durchsichtiger und farbloser Mineralstein. Durch Einlagerungen von Chrom, Eisen oder Titan sind die Steine von brauner, goldartiger, gelblicher, grünlicher oder rot bis violetter Farbe. Die Kristalle sind meist kleiner als 1 cm und von gestreifter, Prisma-artiger oder dicker tafeliger Gestalt.
Der Alexandrit ist eine chromhaltige Varietät des Chrysoberyll. Er wechselt seine Farbe je nach einwirkender Lichtquelle. Bei Tageslicht erscheint er grün oder bläulich, bei Kunstlicht jedoch violett oder rot. Dieser sogenannte Alexandrit-Effekt wird auch als Changieren bezeichnet. Seinen Namen erhielt der Alexandrit nach dem russischen Zaren, Alexander II., welchem zu Ehren dieser Stein benannt wurde.
Eine andere Varietät des Chrysoberyll ist das sogenannte Katzenauge. Dieser Stein zeigt einen schimmernden Lichteffekt, welcher auch als Chatoyance bezeichnet wird.
Der Chrysoberyll war bereits im Altertum bekannt. Der Name diese Minerals wurde von den griechischen Wörtern chrysos und beryllos abgeleitet. Chrysos bedeutet Gold und beryllos Beryll. Falscherweise wurde das Mineral als Beryll angesehen. Beim Beryll handelt es sich jedoch um ein Aluminium-Beryllium-Silikat und nicht um ein Aluminat (siehe Mineralogische Einordnung des Chrysoberylls). In der bedeutenden Mineralstatistik von Abraham Gottlob Werner wurde der Chrysoberyll erst im Jahre 1789 als eigenständiges Mineral aufgeführt.
Synonyme sind Orientalisches Auge, Ceylonauge oder Indisches Auge.
Gegenüber alkalischen Lösungen ist dieser Mineralstein äußerst empfindlich. Hier kann es zur Zersetzung des Steines kommen.
Herkunft
Dieses Mineral kommt eher selten vor. Es gibt derzeit circa 300 Fundstellen weltweit. An den Fundorten gibt es jedoch meist größere Vorkommen von Chrysoberyll. Funde mit Kristallen von mehreren Zentimetern Größe gab es vor allem in Brasilien. Der größte bisher gefundene Chrysoberyll mit einem Gewicht von ca. 7,3 Kilogramm stammt aus Rio de Janeiro. Jedoch auch auf Madagaskar, in Myanmar und in Tansania gab es Funde von großen Kristallen. Die Varietäten Alexandrit und Katzenauge werden vor allem in Indien und Sri Lanka zur Schmuckherstellung abgebaut. Große Alexandrite konnten auch im Ural, in Russland, gefunden werden. In Europa findet man den Chrysoberyll in Tschechien, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Polen, Schweden, Spanien und in der Schweiz.
Diesem Mineralstein wird eine herausragende reinigende Wirkung auf unser ganzes System nachgesagt. Auch Albträume, Ängste und Beklemmungen soll er lindern können. Dabei verhindere er, dass wir uns von unseren Gefühlen zu sehr mitreißen lassen. In der Folge vermittele er ein tolerantes, optimistisches Denken und innere Ruhe.
Andererseits unterstütze er unsere Selbstbeherrschung und Disziplin. Dadurch gelinge es uns, selbstständig, eigenverantwortlich und organisiert zu handeln. Mit Hilfe des Heilsteins könne man auch seine berufliche Kompetenz, Führungsqualität und natürliche Autorität verbessern. Er fördere auch den Ehrgeiz und das Konzentrations- und Lernvermögen. Auch unterstütze er unser planerisches und strategisches Denken und lasse uns grundlegende Strukturen in unserem Umfeld und der Gesellschaft erkennen. Dabei stärke er auch das Vertrauen in unsere Intuition, damit wir eher unserer inneren Stimme folgen als den sogenannten Fakten.
Der Chrysoberyll ist ein Aluminat des Berylliums. Seine chemische Formel lautet: BeAl2O4. Er ist der viert-härteste Mineralstein nach dem Diamanten.
Seine Entstehung erfolgt entweder primär in magmatischen Pegmatiten oder tertiär. Die tertiäre Bildung findet durch Kontaktmetamorphose in Schiefergestein statt. Metamorphose ist die Umwandlung eines Gesteins unter Hitze und hohem Druck. Dabei wird das Gestein jedoch nicht eingeschmolzen. Erfolgt die Metamorphose in der Nähe der aufsteigenden heißen Gesteinsschmelze, dem Magma, dann spricht man von einer Kontaktmetamorphose.
Der Chrysoberyll gehört zur Mineralklasse der Oxide, weil sein nichtmetallischer Anteil Sauerstoff ist. Da Sauerstoff bei allen Verbrennungsvorgängen maßgeblich beteiligt ist, werden durch ihn energiereichere Verbindungen in solche mit weniger Energie überführt. Instabile Zustände werden dabei in stabile umgewandelt. Daher gelten die Oxide für uns in solchen Lebensumständen als hilfreich, wo wir zur Erhaltung eines instabilen Zustandes immer wieder Kraft und Energie investieren müssen. Die Oxide sollen uns dabei unterstützen, zu stabileren Lebensumständen zu gelangen. Die dabei frei werdende Energie könne uns dann wieder zur vollen Verfügung stehen.
Der Chrysoberyll besitzt eine rhombische beziehungsweise orthorhombische Kristallstruktur. Hier liegen die Atome oder Moleküle in einer rautenförmigen Anordnung vor. Die Bezeichnung, rhombisch, wird dabei von dem griechischen Wort, rhombus, für die Raute, abgeleitet.
Für die regelmäßige, geometrische Anordnung der Atome und Moleküle in den Kristallen gelten mathematische Gesetzmäßigkeiten. Der dänische Forscher, Nicolaus Steno, formulierte im Jahr 1669 das Gesetz der Winkelkonstanz. In dieser Schrift führte er seine Beobachtung aus, dass die Winkel zwischen den Flächen eines bestimmten Minerals immer gleich sind. Somit ergeben sich nur sieben verschiedene Kristallstrukturen. Mit dem amorphen, dem gestaltlosen Kristalltyp, gibt es dann insgesamt acht verschiedene Grundstrukturen der Minerale.
Die rhombische Kristallstruktur und sein zugehöriger Menschentypus
Es gibt Hinweise für eine Beziehung zwischen den Grundstrukturen der Kristallsysteme und einem zugehörigen Menschentypus beziehungsweise einer menschlichen Lebensweise. Die Menschen gestalten ihr Leben immer so, wie sie ihre Realität ganz individuell erleben. Im Artikel über den Baryt wird der rhombische Lebensstil detailliert beschrieben und kann dort nachgelesen werden.
Unter Berücksichtigung der anderen genannten Mineraleigenschaften sollen bei Menschen dieses Typs Minerale mit der rhombischen Kristallstruktur am besten wirken und entsprechende Veränderungen erzielen können.
Auch an dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass der Persönlichkeitstypus in seinem So-sein immer vollkommen angemessen ist. Jeder Menschentyp mit seiner Lebensweise ist von zwei polaren Aspekten geprägt. Diese Eigenschaften sollten nicht bewertet werden. Wir leben in einer dualen Welt, wo neben der Erfolgsseite auch immer der polare, also der „gescheiterte“ Aspekt vorkommen kann. In den meisten Fällen findet man diese beiden Aspekte ja auch bei ein und demselben Menschen.
Die reinigende Wirkung dieses Minerals soll sich besonders in unserem Magen- und Darmsystem entfalten können. Hier könne er die verschiedensten Beschwerden lindern. Jedoch auch auf die Leber und den Unterleib habe er einen hilfreichen Einfluss. Grundsätzlich soll er die Selbstheilungskräfte unseres Körpers stärken können. Auch bei entzündlichen Beschwerden allgemein und besonders im Brust- Hals- und Rachenraum werden ihm sehr hilfreiche Eigenschaften zugesprochen. Dazu gilt er als Stein, welcher einen heilsamen Effekt auf Beschwerden der Augen und auf das Sehvermögen ausüben soll.
Die Anwendung des Heilsteins
Dieser Stein kann direkt am Körper getragen werden. Einen dauernden Hautkontakt sollte man wegen seiner starken Wirkung jedoch vermeiden. Es genüge, ihn einfach ab und zu für einige Minuten in den Händen zu halten oder ihn bei Meditationen zu betrachten. Ein mit Chrysoberyll angefertigtes Edelsteinwasser soll auch sehr stark in seiner Wirkung sein.
Man solle den Stein nach den Anwendungen häufig entladen, indem man ihn unter fließendes Wasser halte. Aufgeladen werde er, indem man ihn für ein paar Minuten in die Sonne legt.
Die Autorin
Dr. Susanne Braun
Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt.
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