Der Chrysokoll ist ein blau-grüner Mineralstein, welcher schon seit der Antike bekannt ist. Er enthält Kupfer, welches unsere Nerven beruhigen soll. Körperlich könne er Infektionen lindern, Blut, Leber und Verdauung stärken und Krämpfe lösen.
Der Chrysokoll ist ein Mineralstein, dessen Farbe von grün bis türkis variiert. Er bildet Mineralaggregate, die eine nieren- oder traubenähnliche, stalaktitenförmige oder körnige Form aufweisen. Auch kommt er in Form von Krusten, Schichten und winzig kleinen Kristallen vor. Sein Name leitet sich von den griechischen Wörtern „chrysos“ für Gold und „kolla“ für kleben ab, was dann sinngemäß Goldleim ergibt. Diesen Namen erhielt das Mineral aufgrund seiner Eigenschaft, bei der Granulation, einer antiken Goldschmiedetechnik, die Verbindung einzelner Goldkügelchen zu bewerkstelligen. Synonyme sind unter anderem Kupferkiesel, Kupfergrün, Berggrün oder Kieselmalachit.
Man verwendet den Chrysokoll auch als Kupfermineral. Da er für manche Lebewesen toxisch ist, verwendet man ihn auch gerne als Zusatz bei Farbanstrichen für Schiffe. Zudem ist der Chrysokoll ein sehr beliebter Schmuckstein, wobei seine Oberfläche jedoch relativ empfindlich ist. Das gilt vor allem bei starker mechanischer Beanspruchung, sehr hohen Temperaturen aber auch gegenüber Chemikalien. Daher sollte man den häufigen Kontakt der Schmuckstücke mit Seife oder Parfums vermeiden.
Dies ist ein Mineralstein, welcher bei seinem Träger Nervosität, Stress, Anspannung und Überreizungen lindern soll. Dabei beruhige er die Nerven und die überbordenden Gefühle. Er fördere die innere Harmonie und das Vertrauen in die eigene Intuition und die gesetzten Ziele. So kommen wir zu immer größerer Klarheit, werden bereit für Kompromisse, toleranter, gelassener und können vernünftig handeln. Andererseits könne uns der Chrysokoll jedoch auch bei unserem Tun antreiben und helfen, die Initiative zu ergreifen. Bei den Indianern Amerikas galt er als ein Stein zur Stärkung der Lebenskraft und der Widerstandskräfte des Körpers. Dazu sollte er seinem Träger auch Linderung bei starken Gefühlswallungen verschaffen.
Herkunft
Wie aus dem weiter oben geschriebenen zu schließen ist, kannte man dieses Mineral schon in der Antike. Bisher konnte man den Chrysokoll an über 2700 Fundstellen weltweit nachweisen. Dennoch kommt er recht selten vor. Bedeutende Fundstätten sind in den USA, in Australien, im russischen Ural und auf der Insel Elba. In Deutschland findet man ihn in Schneeberg im Erzgebirge, in der sächsischen Schweiz, in Lauterberg im Harz und im oberfränkischen Kupferberg.
Dieses Mineral gehört zur Mineralklasse der Silikate, präziser der Schichtsilikate. Hier sind Silikat-Tetraeder zu Flächen verbunden. In der Systematik der Minerale nach Dana ordnet man den Chrysokoll in eine Unterabteilung ein, bei welcher man modulierte Lagen mit verbundenen Streifen finden kann. Die einzelnen Schichten der Schichtsilikate zeichnen sich durch ihren sehr starken Zusammenhalt aus. Sie weisen quer zu ihrer Schichtung daher nur eine sehr schwache Leitfähigkeit von Wärme und Energie auf. Im Verlauf der Schichten lassen sie sich jedoch leicht spalten. Schichtsilikate sollen schützende Eigenschaften besitzen. Seinem Träger werde dadurch die Fähigkeit verliehen, sich stärker von anderen abzugrenzen. Dadurch seien sie dazu geeignet, uns gegen vielfache Einflüsse von außen abzuschirmen.
Der Chrysokoll entsteht gemäß dem sekundären Bildungsprinzip. Dies ist ein Prozess, bei welchem Mineralien entstehen, indem feste Strukturen eines Gesteins durch Umweltfaktoren, wie beispielsweise Verwitterungseinflüsse, aufgelöst werden. Freigesetzte Stoffe gehen nun Verbindungen mit Stoffen ein, die im Wasser gelöst sind. Und schließlich werden die neu gebildeten Mineralien abgelagert.
Dieses Mineral wird durch Umwandlung aus Kupfer-haltigen Mineralen gebildet. Dies weist nun schon auf seinen hohen Anteil an diesem chemischen Element hin. Der Kupfergehalt ist auch für seine blaue bis grüne Farbe verantwortlich. Die chemische Formel seiner Mineralstoffe lautet: Cu4H4((OH)8Si4O10)xnH2O
Kupferhaltige Minerale sollen die Aufnahme des Eisens in unserem Dünndarm fördern. Auch sollen sie verstärkt für die Bereitstellung des Eisens aus Speicherformen zum Transport im Kreislaufsystem sorgen. Damit haben diese Minerale einen stärkenden Einfluss auf unsere roten Blutkörperchen, die Erythrozyten. Ebenso soll Kupfer einen förderlichen Einfluss auf die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane ausüben und auch Menstruationsbeschwerden lindern. Dazu besitzt es einen Einfluss auf das Wachstum der Zellen und auch auf die Pigmente von Haut und Haaren. Bekannt ist auch eine krampflösende, fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung von Kupfer.
Auf der mentalen Ebene soll Kupfer für eine ausgeglichene Stimmung sorgen und auch unsere Fantasie und Träume anregen.
Kupfer in der Homöopathie
Cuprum ist das homöopathische Arzneimittel, welches aus dem metallischen Kupfer hergestellt wurde. Das Hauptthema dieser Arznei hat mit Sicherheit, Beständigkeit, beruflicher Leistung und Zuverlässigkeit zu tun. Menschen, die dieses Mittel benötigen, sind bezüglich dieser Eigenschaften recht erfolgreich. Sie haben jedoch das Gefühl, dass sie diese Werte verteidigen und behaupten müssen. Sie fühlen ihre Sicherheit durch wiederkehrende Angriffe bedroht, sind jedoch zur Verteidigung allzeit bereit. Ein wichtiges körperliches Symptom ist auch ein heftiger, anfallsartig auftretender Husten. Die Beschwerden entstehen häufig nach starker emotionaler Erregung.
Der Chrysokoll besitzt eine orthorhombische oder rhombische Kristallstruktur. Das griechische Wort, ortho, bedeutet gerade, aufrecht, richtig und das Wort, rhombus, steht für die Raute. Zum rhombischen Kristallsystem gehören also alle Kristalle, deren innere Struktur die Form eines Parallelogramms haben.
Die symmetrische, regelmäßige Anordnung der Atome und Moleküle in einem Kristall folgt mathematischen Gesetzmäßigkeiten. Im Jahr 1669 formulierte der dänische Forscher, Nicolaus Steno, das Gesetz der Winkelkonstanz. Er konnte dieses Gesetz abfassen, nachdem er beobachten konnte, dass die Winkel zwischen den Flächen eines bestimmten Minerals immer gleich sind. Somit ergaben sich insgesamt nur sieben verschiedene Kristallstrukturen.
Die rhombische Kristallstruktur und sein zugehöriger Menschentypus
Es gibt deutliche Hinweise für eine Verbindung zwischen den acht Grundstrukturen der Kristallsysteme und einem zugehörigen Menschentypus beziehungsweise einer menschlichen Lebensweise. Der Mensch gestaltet sein Leben immer so, wie er seine Realität ganz individuell erlebt. Im Artikel über den Baryt wird der rhombische Lebensstil detailliert beschrieben und kann dort nachgelesen werden.
Wenn man auch die anderen genannten Mineraleigenschaften berücksichtigt, so sollen bei Menschen dieses Typs Mineralien mit einer rhombischen Kristallstruktur die besten Wirkungen und Veränderungen erzielen können.
Auch hier soll darauf hingewiesen werden, dass der Persönlichkeitstypus in seinem So-sein immer vollkommen stimmig ist. Jeder Lebensstil ist immer von zwei polaren Aspekten geprägt, und seine Eigenschaften sollten nicht bewertet werden. Wir leben in einer dualen Welt, wo neben der Erfolgsseite auch immer der polare, also der „gescheiterte“ Aspekt vorkommen muss. In den meisten Fällen zeigen sich diese beiden Pole ja auch bei ein und demselben Menschen.
Dieser Stein soll hilfreiche Wirkungen bei Infektionen aufweisen und zwar vor allem bei Beschwerden von Hals und Mandeln. Auch solle er einen regulierenden Effekt auf die Schilddrüsenfunktion haben. Dazu wird ihm eine Blutdruck-senkende Funktion nachgesagt. Auch auf unsere Leber könne er stärkend und entgiftend einwirken. Ebenso könne er bei nervösen Verdauungsbeschwerden eine lindernde Wirkung haben. Aufgrund seines Kupfergehaltes gilt er als hilfreich gegen Menstruationsleiden. Dazu wirke er fiebersenkend, krampflösend und entspannend.
Die Anwendung des Heilsteins
Diesen Stein kann man direkt am Körper tragen. Bei Beschwerden empfiehlt es sich, ihn auf die betroffene Stelle aufzulegen.
Zur Reinigung solle er unter fließendes lauwarmes Wasser gehalten werden. Entladen könne man ihn über Nacht auf einem „Bett“ aus Hämatit-Steinen. Wegen seiner Toxizität wird jedoch von der Herstellung eines Edelstein-Wassers dringend abgeraten.
Die Autorin
Dr. Susanne Braun
Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt.
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