Der Dumortierit ist ein blauer, violetter, grünlich blauer oder brauner Mineralstein. Seine Strichfarbe ist weiß. In groben Aggregat-formen ist dieser Stein matt, wobei die Kristallflächen auch einen schönen Glanz aufweisen können. Verwendung findet der Dumortierit vor allem als Schmuckstein oder im Kunstgewerbe.
Dieses Mineral soll seinem Träger ein beschwingtes, leichtes Gefühl und einen positiven Blick auf das Leben verleihen. Der Dumortierit wird daher auch als der sogenannte „Take-it-easy-Stein“ bezeichnet. Er soll den Menschen dazu verhelfen, die Kontrolle über ihr eigenes Leben zu erlangen beziehungsweise zu behalten und auch toleranter mit sich selbst umzugehen. Für diese Eigenschaften des Dumortierits sind möglicherweise die im Mineral enthaltenen und weiter unten beschriebenen Mineralstoffe, Bor und Aluminium verantwortlich. Darüber hinaus soll er uns zu Harmonie, Mut, Selbstvertrauen und Zuversicht auch in schwierigen Lebenssituationen verhelfen. In Situationen großer Angst fördere er das Vertrauen in uns selbst. Daher kann er auch als eine Art von Erste-Hilfe-Stein dienen.
So bedienen sich beispielsweise auch Menschen dieses Steines, welche große Angst davor haben, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Er soll uns ein Gefühl von Bestimmtheit, Sicherheit, Frieden und Ausgeglichenheit verschaffen. Auch gilt er als unterstützend bei zwanghaften Verhaltensmustern.
Die Strichfarbe von Mineralien
Die Strichfarbe von Mineralen ist die Farbe, welche der pulverförmige Steinstaub beim Reiben des Steines über eine raue Porzellanfläche annimmt. Mithilfe dieser Strichfarbe kann man die Minerale exakter bestimmen und einordnen. Bei den sogenannten eigenfarbigen (idiochromatischen) Mineralen ähnelt die Strichfarbe der Farbe des Minerals. Bei anderen kann sie sich von der Farbe des Minerals deutlich unterscheiden. Oft ist die Strichfarbe schwarz oder weiß.
Herkunft des Dumortierits
Dieses Mineral kommt eher selten vor, doch gibt es weltweit circa zweihundert Fundorte. Darunter sind auch Vorkommen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der erste Fund des Dumortierits wurde Ende des 19ten Jahrhunderts in einem Steinbruch des französischen Departement Rhône gemacht. Er wurde dann nach dem französischen Paläontologen, Eugéne Dumortier benannt. Bei den meisten Schmucksteinen handelt es sich nicht um reinen Dumortierit, da dieses Mineral nur ganz selten in Reinform gefunden wird. Meist ist es Quarz, welcher Einschlüsse aus Dumortierit enthält.
Diese Mineral kann einerseits primär in sogenannten Pegmatiten durch pneumatolytische Verdrängung entstehen. Pegmatite sind besonders grobkörnige magmatische Gesteine. Unter einer pneumatolytischen Verdrängung versteht man den Prozess, bei dem Gase aus dem Magma ins Nebengestein eindringen. Hierbei kann es zur Mineralbildung kommen, wenn sich gelöste Stoffe mit den Gasen verbinden. Bei der Entstehung des Dumortierits dringt Borsäure in Aluminiumsilikat-haltiges Gestein ein. Andererseits kann dieses Mineral auch aufgrund des tertiären Bildungsprinzips durch Regional- oder Kontaktmetamorphose entstehen.
Der Dumortierit gehört zur Mineralklasse der Inselsilikate. Bei den Silikaten handelt es sich um chemische Verbindungen der Kieselsäure. Bei den Inselsilikaten besteht das Kristallgitter aus einzelnen Silikat-Molekülen mit der Formel SiO4. Mineralien mit einem solchen Kristallgitter sind sehr dicht und kompakt.
Inselsilikate sollen bei ihrem Träger seine Individualität stärken und auch die Widerstandskraft erhöhen. Sie sollen unsere Gesundheit verbessern und uns auch in Krisensituationen unterstützen. Inselsilikate sollen uns dabei helfen, unseren eigenen Positionen und Wahrheiten zu vertrauen.
Die chemische Formel der Mineralstoffe des Dumortierits lautet: (Al,Fe)2(O3/BO3/(SiO4)3)+Mn. Bei diesem Stein handelt es sich also vorrangig um ein Aluminium-Borosilikat. Das chemische Element, Aluminium, soll dabei der Übersäuerung im Körper entgegenwirken und so auch eine erhöhte Säureproduktion im Magen verhindern. Darüber hinaus fördere es die Resorption von Eisen im Darm und ebenso die Erregungsleitung der Nerven. Daher wirke es bei Ängsten und Nervosität beruhigend.
Das chemische Element, Bor, steht im Periodensystem der Elemente oberhalb des Aluminiums und in der gleichen Spalte. Bor soll bei Erkrankungen des Magen-Darmtraktes hilfreich sein, indem es entspannend wirke. Es findet auch seinen Einsatz bei Hautleiden und Erkrankungen des Nervensystems.
Aluminium in der Homöopathie
Bei dem Arzneimittel, Alumina, handelt es sich um das homöopathisch potenzierte Oxid des metallischen Aluminiums. Alumina kann bei Menschen, die ihre eigene Identität noch nicht vollständig ausbilden konnten, als ein tiefes Heilmittel wirken. Diese Menschen sind völlig unsicher darin, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen. Das führt bei ihnen zu einer Verwirrung in Bezug auf ihr Ichbewusstsein. Sie wissen nicht, wer sie sein möchten und verhalten sich dann oft einfach nur so, wie andere sie haben möchten. Daraus resultiert mangelndes Selbstvertrauen und eine Unklarheit bezüglich dessen, was man eigentlich will. Diese Menschen zweifeln und zögern bei allem, was sie in ihrem Leben tun.
Bor in der Homöopathie
Das aus dem homöopathisch potenzierten Bor hergestellte Arzneimittel wird Boron genannt. Es dient auch als homöopathisches Therapeutikum bei Patienten, die voller Zweifel in Bezug auf ihr Leben sind. Sie fragen sich, ob sie sich überhaupt ins Leben wagen können oder ob sie am Ort ihrer Sicherheit ausharren sollen. Dies sind Menschen, die meist in hohem Maße von anderen abhängig sind. Dazu ängstigen sie sich oft vor Abwärtsbewegungen. Boron ist in der Homöopathie auch ein wichtiges Mittel für neugeborene Kinder, welche mit großer Angst und Schreien reagieren, sobald man sie in ihrem Bettchen ablegen möchte.
Rhombische Kristallstruktur
Der Dumortierit ist ein Mineral mit rhombischer Kristallstruktur. Dieser Kristallstruktur liegt eine rautenförmige geometrische Anordnung der Atome oder Moleküle zugrunde. Der Name für die rhombische Kristallstruktur wurde dabei von dem griechische Wort, Rhombus, für die Raute, abgeleitet.
Die regelmäßige symmetrische Anordnung der Atome und Moleküle in den Kristallen folgt mathematischen Gesetzmäßigkeiten. Der dänische Forscher, Nicolaus Steno, formulierte im Jahr 1669 das Gesetz der Winkelkonstanz. Dieses ergab sich aus seiner Beobachtung, dass die Winkel zwischen den Flächen eines bestimmten Minerals immer gleich sind. Somit gibt es insgesamt nur sieben verschiedene Kristallstrukturen.
Die rhombische Kristallstruktur und sein zugehöriger Menschentypus
Es gibt Hinweise auf eine Beziehung zwischen den acht Grundstrukturen der Kristallsysteme und der menschlichen Lebensweise. Diese Lebensweise ist das Resultat des individuellen Realität-Erlebens des jeweiligen Menschen. Eine Beschreibung des rhombischen Lebenstils kann im Artikel über den Baryt nachgelesen werden.
Dieser Mineralstein soll Menschen mit Wahrnehmungsstörungen, zwanghaftem Verhalten und auch Menschen mit Süchten helfen können. Daher findet er auch in der Suchttherapie Anwendung. Dazu wirke er auch bei Personen mit verschiedenen Nervenerkrankungen, wie etwa der Epilepsie, unterstützend. Er hat auch den Ruf, bei Menschen mit Verdauungsstörungen, wie Durchfälle, Koliken, Übelkeit und Erbrechen Hilfe zu leisten. Auch soll er bei Verletzungen der Haut durch ätzende Stoffe oder durch UV-Strahlung die Heilung unterstützen können.
Die Anwendung des Dumortierits
Man kann dieses Mineral über eine lange Zeitspanne direkt am Körper tragen. Bei akuten Beschwerden wird geraten, den Stein auf die betroffene Körperstelle aufzulegen.
Zur Reinigung und Entladung kann man den Dumortierit unter fließendes, lauwarmes Wasser halten. Eine andere Methode zur Entladung ohne Wasser besteht darin, ihn in ein Bett aus Hämatit-Trommelsteinen zu legen. Aufgeladen wird er, indem man ihn für einige Stunden auf einen Bergkristall stellt.
Die Autorin
Dr. Susanne Braun
Ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin, seit über 20 Jahren praktizierende Homöopathin und ebenso lange mit spirituellen Themen beschäftigt.
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